Die Deutsche Rennslalom-Meisterschaft ist die Königsdisziplin für die Slalomfahrer in Deutschland. Hat man eben erst die Starter zum ADAC Sachsen Rallye Slalom Cup in Annaberg über den KÄT-Platz flitzen sehen, kann man sich schwer vorstellen, dass das alles noch viel schneller, professioneller und auf echten Rennstrecken funktioniert. Auf bis zu 5000 Meter langen Strecken werden Durchschnittsgeschwindigkeiten um bis zu 100km/h erreicht. Zum Vergleich – die Durchschnittgeschwindigkeit beim Rallye Slalom Cup in Sachsen liegt auf Asphalt bei 40-45 km/h.
Der Oberwiesenthaler Jan Walther betreibt diesen Sport sein nun fast 16 Jahren. Mit seinem 240 PS starken Mazda MX-5 NA Evo ist er am vergangenen Wochenende motiviert zum Doppellauf, dem Glasbach Berg-Slalom angereist. „Ich will versuchen, meinen zweiten Platz in der Gesamtwertung der Meisterschaft zu halten“. Der 7. & 8. Lauf der diesjährigen Meisterschaft findet auf der legendären Bergrennstrecke im Thüringer Wald statt. Die 2500 Meter lange Strecke wartet mit zahlreichen Pylonen und knapp 200 zu bezwingenden Höhenmetern auf die 74 zum Start zugelassenen Fahrzeuge. Glücklich berichtet das Mitglied des Annaberger Motorsportclubs am Samstagabend, dass er die meisten seiner Konkurrenten in der Klasse hinter sich lassen konnte. „Diese eine verflixte Pylone im ersten Wertungslauf“ sonst wäre der 52jährige Walther gar auf dem obersten Podestplatz gelandet.
Etwas düsterer waren dann beim 2. Rennen am Sonntag die Wolken… und nicht nur der Wettergott meinte es nicht sonderlich gut mit dem Mazda-Fahrer, sondern auch das Auto hatte nun scheinbar nicht die nötige Motivation mitzuspielen. „Unerklärliche Vibrationen an der Vorderachse haben mich von einem erneuten Triumph abgehalten“ enttäuscht fuhr er mit einem vierten Platz nach Hause zurück ins schöne Erzgebirge.
Drei Läufe bleiben für Walther in der Deutschen Rennslalom-Meisterschaft 2023, um seine ambitionierten Ziele noch zu verwirklichen, liegt er doch aktuell in der Gesamtwertung auf „nur“ dem dritten Rang.