Motorsport zum Anfassen im Herzen der Bergstadt

Motorsport zum Anfassen im Herzen der Bergstadt
Graue Wolken und Regen begrüßte die Starter zum 3. Lauf des sächsischen Rallye Slalom Cup. 32 Fahrer auf 25 verschiedenen Fahrzeugen waren angereist, um die ca. 1000 Meter lange Strecke auf dem KÄT-Platz unter die Räder zu nehmen. Zur Anmeldung gehört nicht nur die Kontrolle der Unterlagen sondern auch eine technische Abnahme. Unter der Leitung von Bryan Franz vom AMC Annaberg-Buchholz e.V. im ADAC wurden kleine Mängel bei einigen der Fahrzeugen aufgedeckt, welche aber vor Ort durch die Fahrer abgestellt werden konnten.
Pünktlich um zehn waren alle Sportwarte auf ihren Posten, der Regen abgezogen und die neue, vom AMC selbst entwickelte Zeitmessanlage wartete nur noch auf die Starter. Nach dem Trainingslauf wussten nicht nur die Fahrer, wo es lang geht und welche Pylonen besonders eng gestellt waren, sondern auch das Team vom AMC Annaberg hatte sich eingespielt und war bereit, sich keinen Fehler entgehen zu lassen. Akribisch wurden die verschobenen oder umgeworfenen Pylonen zurückgestellt und Protokoll geführt.
Die Führung übernahm vom ersten Wertungsdurchgang an Marcus Goral im VW Scirocco „ein Glück hab ich das Auto überhaupt mitgebracht, da ich mein gutes Sommerauto eigentlich beim gemeldeten Regen zu Hause lassen wollte. Doch die Veranstaltungsleiterin Cornelia Klemm hat mich mit ihrer Zuversicht überzeugt, heute früh im strömenden Regen doch nach Annaberg zu fahren“. Der später strahlende Sonnenschein sorgte nicht nur dafür, dass Goral über seine Entscheidung glücklich war, sondern auch, dass die Reifen der Teilnehmer auf dem Asphalt ordentlich Grip hatten und so die aufgebauten Slalomelemente noch zügiger passiert werden konnten. Bis fast zum Schluss war Goral im Scirocco nicht nur komplett fehlerfrei sondern auch der schnellste im Starterfeld. Auch eine umgeworfene Pylone im letzten Durchgang gab seinem Verfolger, dem Sieger vom April-Lauf Niels Albert im Ford Focus RS DYB keine Chance.
Hart umkämpft war allerdings der dritte Rang. Opel Kadett C Coupe, Fiat 500e und BMW E30 legten im ersten Durchgang starke Zeiten vor. Doch schon im zweiten Durchgang konnte sich Andreas Aurich aus Chemnitz in seinem Alltagsauto, einem Ford Focus ST mit einem fehlerfreien Lauf dazwischendrängeln. Durch die Pylonenfehler der weiteren Starter gelang es ihm am Ende, den dritten Durchgang für sich zu behaupten und das Siegertreppchen zu besteigen.
Für die Mitglieder des AMC Annaberg-B. im ADAC e.V. war der Tag auf ganzer Linie ein Erfolg. „Sportlich gesehen sind wir hochzufrieden! Nicht nur die Fahrer vom AMC Annaberg hatten einen riesen Spaß beim Absolvieren der Wertungsläufe, wir haben auch den Tag dazu genutzt, dem „Nachwuchs“ die Liebe zu unserem Sport weiterzugeben. Zwei Teenager haben geholfen, die Sachrichter-Posten zu betreuen und beide waren am Ende des Tages motorsport-infiziert!“ Mit einem Klassensieg holte nicht nur Konrad Mallok im Fiat 500e einen der begehrten Pokale in den Verein, sondern auch Markus Herzig im Fiat Panda 4×4 durfte sich in seiner seriennahen Klasse über den dritten Platz auf dem Siegerpodest freuen.